Inklusionskomplexe ermöglichen multifunktionale antibakterielle Polyurethanbeschichtungen
Eine kürzlich veröffentlichte Studie beschreibt eine innovative Entwicklung in der Beschichtungstechnologie: Eine Forschendenteam hat eine Polyurethan (PU)-Beschichtung mit antimikrobiellen Eigenschaften geschaffen, die auf Inklusionskomplexen basiert. Hierfür wurde sulfoniertes β-Cyclodextrin (CD1) mit Nanocurcumin oder Nanoclay kombiniert. Diese Verbindungen bilden stabile Inklusionskomplexe, was durch Raman-Studien und Job’s Plot-Analysen bestätigt wurde.
Veranstaltungstipp: Korrosionsschutz
Korrosionsschutzbeschichtungen stehen auch im Mittelpunkt FARBE UND LACK Seminars am 27. November in Essen. Die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Korrosionsschutz- und Brandschutzbeschichtungen werden Ihnen auf einer Konferenz vorgestellt.
Die Inklusionskomplexe wurden mithilfe des Co-Präzipitationsverfahrens hergestellt, wobei CD1 mit Cloisite 30B (C30B) und Nanocurcumin (NC) kombiniert wurde. Die resultierenden nanokompositen PU-Beschichtungen weisen eine thermische Stabilität bei Temperaturen unter 100 °C und eine deutliche Verbesserung der Zähigkeit (um 78 %) auf. Zudem zeigte sich ein antibakterieller Schutz (Hemmzone von 2,3–3 cm), der mit der Wirksamkeit von Amoxicillin vergleichbar ist.
Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten
Die Verwendung dieser Inklusionskomplexe in Polymerbeschichtungen schafft vielseitige Funktionalitäten, darunter Hydrophobizität, Flammschutz, thermische Stabilität und reduzierte Intumeszenz. Diese Forschungsergebnisse bieten spannende Perspektiven für den Einsatz in anspruchsvollen industriellen Anwendungen, die sowohl Schutz als auch antibakterielle Eigenschaften erfordern.
Quelle: Journal of Coatings Technology and Research, Volume 21, Seiten 1291–1309, 2024