Neuartige selbstheilende Epoxidbeschichtung
Forschende haben vor kurzem eine selbstheilende Epoxidbeschichtung auf der Grundlage einer ionischen Flüssigkeit und eines superabsorbierenden Polymers vorgestellt.

In den letzten Jahren hat das Interesse an selbstheilenden Materialien zugenommen, da sie in der Lage sind, Schäden im Mikro- und Nanobereich zu beheben, die Langlebigkeit zu erhöhen und die mit der Reparatur von Geräten verbundenen Wartungskosten zu senken. In einer neuen Studie wird eine selbstheilende polymere Beschichtung auf Epoxidbasis vorgestellt, die durch die Einbindung eines reversiblen Netzwerks aus ionischen Flüssigkeiten (IL) und einem superabsorbierenden Polymer (SAP) in einem unkomplizierten One-Pot-Mischverfahren erreicht wird. Die reversible Wechselwirkung zwischen den Hydroxylgruppen des Epoxids und den ionischen Gruppen leitet den Selbstheilungsprozess unter trockenen Bedingungen ein.
Erhebliches Potenzial
Die modifizierte Probe mit 8 Gewichtsprozent IL wies im Vergleich zu reinem Epoxid eine um 63 % höhere Bruchdehnung auf. Es wird davon ausgegangen, dass diese einfache One-Pot-Zusammensetzung ein erhebliches Potenzial für verschiedene Anwendungen, einschließlich der Bau- und Automobilindustrie, bietet.
Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Band 199, Februar 2025, veröffentlicht.
Veranstaltungstipp:
Kaum eine Bindemittelklasse wird in der Lackbranche so häufig genutzt wie die der Epoxide. Was diese Systeme konkret leisten, wie Harz und Härter dafür zusammenspielen müssen und wo der Lack doch noch an seine Grenzen stößt, erfahren Sie im Seminar „Epoxidlacke“ am 10.09.2025. Natürlich wird dabei auch auf das Thema VOC eingegangen und wässrige Epoxidsysteme werden erklärt.