Antibakterielle Beschichtungen aus zyklisiertem/verknotetem Poly-Divinyl-Benzol (PDVB)
Aufgrund ihrer Risikobewertung sind mikrobielle Wirkstoffe in ihrer Anwendung begrenzt. In der medizinischen Industrie bestehen insbesondere hinsichtlich antibakterieller Beschichtungen nach wie vor viel Bedarf. Der hier beschriebene, neue Lösungsansatz bietet eine vielversprechende Option zur Überwindung dieser Herausforderungen.

In der medizinischen Industrie nimmt die Minimierung von Biofouling eine zentrale Stellung ein, da es das Anhaften von Bakterien reduziert und somit Kreuzinfektionen verhindert. In der vorliegenden Studie wird erstmalig zyklisiertes / verknotetes Poly-Divinyl-Benzol (PDVB), ein Polymer mit besonderen strukturellen Merkmalen, für die Herstellung antibakterieller Beschichtungen vorgeschlagen.
Zunächst erfolgt die Synthese von zyklisiertem /verknotetem-PDVB mittels deaktivierungsverstärkter Atomtransfer-Radikalpolymerisation (DE-ATRP). Im Anschluss wird das Material durch die „Aufpfropfungs“-Methode zu Beschichtungen verarbeitet. Die PDVB-Beschichtungen, die durch diese Methode erhalten werden, weisen aufgrund ihrer einzigartigen zyklischen / verknoteten Struktur eine bemerkenswerte antibakterielle Aktivität sowohl auf Glas- als auch auf Titanlegierungssubstraten auf und hemmen effektiv die Vermehrung gängiger pathogener Bakterien. Darüber hinaus weisen die Beschichtungen eine ausgezeichnete Hydrophobie, eine starke Haftung und eine hervorragende thermische Stabilität auf. Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass zyklisierte / verknotete PDVB-Beschichtungen herausragende physikochemische Eigenschaften besitzen und eine starke antibakterielle Wirkung aufweisen. Es ist zu erwarten, dass sie neue Wege für antibakterielle Materialien eröffnen werden.
Quelle: SSRN